Monatsbuch Juli 2021

Der Tag an dem die Zeit stillstand

Autorin: Katie Ganshert
Seiten: 393
Erscheinungsdatum: 2020
Verlag: Francke
Originaltitel: Life after
Preis: € 19,50

Kurzbeschreibung
Autumn Manning ist die einzige Überlebende eines Anschlags auf die Chicagoer Hochbahn. Ein Jahr nach dem Unglück lebt sie immer noch sehr zurückgezogen. Schuldgefühle machen ihr zu schaffen: Warum hat sie als Einzige überlebt? Warum hat Gott das Unglück zugelassen?
Eines Tages steht Reese, die junge Tochter eines Opfers, vor ihrer Tür. Sie will ein Gedenkvideo für ihre Mutter produzieren und bittet Autumn um Hilfe. Ihr Vater, der Psychiater Paul Elliott, ist alles andere als begeistert von dieser Idee. Liegt es daran, dass Autumn nach dem Anschlag zunächst für seine Frau Vivian gehalten wurde? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Als Autumn und Reese sich gemeinsam auf Spurensuche begeben, stoßen sie auf mehr als ein dunkles Geheimnis – und entdecken, wie erleichternd es sein kann, endlich die Wahrheit zu wissen!

Eine fesselnde Erzählung über Leid, Trauer und die Rückkehr ins Leben; extrem hoffnungsvoll und voller überraschender Wendungen.

Meine Meinung:
Nach dem Klappentext hätte ich es wahrscheinlich nicht ausgewählt. Dank meiner Schwester hatte ich aber eine Leseempfehlung und ich bin begeistert!

Das Buch behandelt ein außergewöhnliches Thema – eine Überlebende nach einem Anschlag – und man könnte denken ja was hat das mit mir zu tun – aber die Autorin beschreibt das Leben von Autumn und auch von den 22 Opfern so ehrlich und einfühlsam und es kommen Themen zum Tragen die uns alle treffen können. Die Welt ändert sich so schnell, wie kommen wir damit klar wenn Dinge passieren die wir nicht steuern können, die uns überrumpeln, die uns den Boden unter den Füßen wegziehen, was haben wir uns für Macken oder Muster angewöhnt?

Was mich am Meisten begeistert hat ist sicherlich die nicht vorhersehbare Wandlung der Geschichte auch wenn es natürlich auf eine Liebesgeschichte hinausläuft. Und auch die vielen kleinen Nebenthemen – die sehr schön und authentisch beschrieben werden.

Aber auch ein Zitat hat mich sehr berührt:
Die ganze Zeit passieren schlimme Dinge überall auf der Welt. Und wir glauben an Gottes Güte. Wir glauben, dass er gut ist. Wir sagen, dass er gut ist. Bis die schlimmen Dinge persönlich werden. Dann fangen wir an zu zweifeln. Die Geschichte nimmt einen mit und klingt noch länger nach.

Also absolute Leseempfehlung – Alles Liebe, Angelika

Seesternmomente

Reihe: Hope Harbour Band 6
Autorin: Jody Hedlund
Seiten: 334
Erscheinungsdatum: Februar 2021
Verlag: Francke
Originaltitel: A reluctant bride
Preis: € 15,40

Kurzbeschreibung:
Steven Roark hat mehrere Gründe, ins beschauliche Hope Harbor zu ziehen: Einerseits möchte er nach seinen Auslandseinsätzen als Soldat endlich ein Zuhause finden. Andererseits fühlt er sich verpflichtet, seinen Bruder im Auge zu behalten, der offenbar das Alkoholproblem ihres Vaters »geerbt« hat.
Doch sein Job als Besitzer eines Charterfischerbootes erfüllt Steven nicht und die Versuche, die Probleme seines Bruders zu lösen, lassen die Situation nur weiter eskalieren.
Dass die sympathische Grundschullehrerin Holly Miller in Stevens Leben tritt, löst eine zusätzliche Lawine aus – an Emotionen. Trotz all ihrer Unterschiede fühlen sich Holly und Steven unwiderstehlich zueinander hingezogen. Doch sie sind beide zutiefst geprägt von schmerzhaften Erfahrungen ihrer Vergangenheit – und so verschieden wie Tag und Nacht. Bei all diesen Differenzen scheint eine gemeinsame Zukunft völlig ausgeschlossen … oder?

Meine Meinung:
Ein herrliches Sommerbuch – genau wie ein schöner Film – nehmt es mit in den Urlaub – in den Garten im Schatten eines Baumes oder auf die Terrasse und taucht wieder mal ein in die idyllische Kleinstadt Hope Harbour. Eine Serie ist immer was Schönes, denn es tauchen am Rande der neuen Geschichte, immer wieder alte Bekannte auf.

Zwischen den zwei Hauptpersonen merkt man gleich die Anziehungskraft und man denkt da entwickelt sich was und dennoch ist es ein Lesevergnügen wie die Autorin es schafft mehrere Handlungsstränge – das angehende Liebespaar, der einsame Nachbar der nicht mehr leben will, oder der Bruder der Alkoholprobleme hat, zu entfalten. Und obwohl es so ernste Themen behandelt, zieht es einen aber keineswegs runter sondern wie es für den Ort steht ist immer die Hoffnung im Vordergrund. Die gemeinsame Gemeinde die sie besuchen, das umeinander kümmern – Glauben im Alltag leben… voll schön…
Alles Liebe, Angelika

Die anderen Titel der Reihe (können übrigens gut unabhängig von einander gelesen werden!):
Cranberrysommer 1
Der Weg zu den Dünen 2
Kobaltblaue Tage 3
Der Leuchtturm von Hope Harbour 4
Die Lavendelfarm 5

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